Piranhhas beißen zu
Im Achtelfinale des Floorball Deutschland Pokal verloren die Floorballer des PSV Black Wolves
Dessau gegen den ETV Piranhhas Hamburg in der Sporthalle Kochstedt am Ende deutlich mit
6:19. Die Gäste, die seit vielen Jahren ein Spitzenteam aus der 1. Floorball Bundesliga sind,
ziehen damit ins Viertelfinale ein und sind nur noch eine Runde vom Final4 in Zwickau
entfernt. Hingegen scheiden die Black Wolves vorzeitig aus dem Pokalwettbewerb aus,
nachdem man jedoch erstmals in der Abteilungsgeschichte im FD-Pokal überwinterten
konnten.
Kräfte reichen nur für zwei Drittel
Auch wenn allen Beteiligten bewusst war, dass den Dessauern am Samstag eine wahre
Mammutaufgabe bevorstand, wollte man den Favoriten aus dem Norden so gut wie möglich
ärgern. Aufgrund der Tatsache, dass die Hamburger fast mit dem kompletten Kader angereist
sind, wurde die Aufgabe jedoch nicht unbedingt leichter. Lediglich Nationalspieler und
WM-Teilnehmer Philipp Wilbrand fehlte im Aufgebot. Dennoch standen den Wölfen drei
physisch starke und technisch ausgeglichene Reihen gegenüber.
In Abwesenheit des etatmäßigen Kapitäns führte Luca Winter sein motiviertes Team auf das
Spielfeld. Die Black Wolves nahmen die Außenseiter Rolle bewusst an und kämpften von der
ersten Sekunde an um jeden Ball. Mit jedem gewonnenen Zweikampf wuchs das
Selbstvertrauen der Gastgeber und man wagte sich nun auch in die Hälfte des Gegners. Gleich
mit dem ersten richtigen Angriff konnten die Black Wolves auf Vorlage von Maxim Compera
durch Loris Gentzsch in der vierten Spielminute ein wenig überraschend in Führung gehen.
Der ETV, der von Beginn an viel Ballbesitz hatte, brauchte bis zur zehnten Minute, um
erstmals die Defensive der Dessauer zu knacken. Nach dem Ausgleich erhöhten die Piranhhas
die Schlagzahl und stellten schnell auf 1:4. Black Wolves Stürmer Lenny Merten verkürzte
nach einem Konter auf 2:4, ehe es mit einem 2:5 in die erste Pause ging.
Im zweiten Spielabschnitt zeigte sich dann die gnadenlose Effektivität der Piranhhas. Mit viel
Ruhe spielten die Hamburger gegen leidenschaftlich verteidigende Dessauer ihre Angriffe bis
zum Schluss aus und netzten den Ball dann oft gekonnt in den Kasten von Linus Ilgner. Erst
gegen Ende des zweiten Drittels wurden die Wölfe wieder mutiger und verkürzten durch Luca
Winter und Maxim Compera noch auf 4:9. Hätten die Black Wolves bis zu diesem Zeitpunkt
die vereinzelten Großchancen besser genutzt, wäre man vor dem abschließenden Drittel
sogar noch näher am Bundesligisten und Pokalfinalisten der letzten Saison dran gewesen.
Die Kräfte der Wölfe ließen in den letzten 20 Minuten sichtbar immer mehr nach. Da man den
Hamburgern selbst keine drei Reihen gegenüber stellen konnte, drückten die Piranhhas um
Flemming Kühl, den anderen deutschen Nationalspieler im Kader voll auf das Tempo. Ganze
zehn Treffer schenkte der ETV den Black Wolves im Schlussabschnitt nochmal ein. Lediglich in
Überzahl und durch einen Strafschuss kamen die Dessauer Floorballer noch zwei Mal durch
Luca Winter zum Torerfolg. Am Ende verloren die Black Wolves somit, wahrscheinlich ein
wenig zu hoch, mit 6:19. Das Abenteuer im Pokal ist damit beendet und man kann sich nun
voll auf die kommenden Aufgaben im Ligabetrieb konzentrieren. Hier geht es direkt am
nächsten Sonntag auswärts mit dem Spitzenspiel gegen den SC Potsdam weiter.Sportdirektor Sascha Marquardt zum Achtelfinal-Aus gegen den ETV: „Wir sind zu Recht aus
dem FD-Cup ausgeschieden. Schade, da wir uns viel vorgenommen hatten. Aber Hamburg war uns
körperlich und technisch überlegen. Wir müssen dieses Spiel mitnehmen und uns zum Ziel setzen,
auf dieses Niveau zu kommen. Jetzt ist es aber vor allem wichtig, das Spiel abzuhaken und sich voll
auf das Spitzenspiel am Sonntag in Potsdam zu konzentrieren.”
Ergebnis
Achtelfinale – Floorball Deutschland Pokal (18. Januar 2025)
18:00 Uhr PSV Black Wolves Dessau : ETV Piranhhas Hamburg 6:19