Playoff-Wunder bleibt aus
Die Bundesliga Mannschaft der Black Wolves verpasste am Samstagabend die Sensation und
zog damit nicht in die Playoffs ein. Zwar gewann man vor den heimischen Fans in der
Sporthalle Kochstedt nochmals gegen die Eisbären Juniors souverän mit 12:5, doch aufgrund
der Tatsache, dass am Sonntag auch der SC DHfK Leipzig gegen die Red Red Devils
Wernigerode gewann, hätte auch ein höherer Sieg den Dessauern nicht zum Einzug in die
nächste Runde gereicht. Die Floorballer des PSV Black Wolves Dessau beenden die Saison
2024/2025 damit auf dem 3. Tabellenplatz und verbleiben folglich mindestens eine weitere
Periode in der 2. Floorball Bundesliga Süd/Ost.
Wölfe legen los wie die Feuerwehr
Die Voraussetzungen vor der Partie gegen die Eisbären Juniors waren klar gesetzt. Nur ein
hoher Sieg würde die Minimalchance auf die Playoffs aufrechterhalten und zusätzlich Druck
Leipziger aufbauen. Es galt drei Punkte und eine Differenz von 18 Toren aufzuholen. Somit
mussten die Black Wolves alles auf Angriff setzen, ohne dabei die Defensive zu
vernachlässigen, denn jedes Gegentor bedeutete, dass man selbst noch mehr Tore vor 161
Zuschauern in der Sporthalle Kochstedt schießen musste. Der furiose Start in die Partie
machte dann Lust auf mehr und ließ die Hoffnung auf einen Kantersieg noch einmal keimen.
Nachdem Maurice Tobegen mit seinem ersten Saisontor den Auftakt machte, erhöhten
Benjamin Ehrhardt und Luc Gentzsch bis zur fünften Minute schnell auf 3:0. Mit der ersten
Zeitstrafe gegen die Dessauer wurde der Spielfluss zunächst unterbrochen und man kassierte
den ersten Gegentreffer der Partie. Bis zum Ablauf der ersten 20 Spielminuten fand man
jedoch zurück in den Rhythmus und man baute den Vorsprung deutlich auf 7:2 aus. Damit
war man nach einem Drittel der Spielzeit weiter voll im Plan.
Den Wölfen gelang es dagegen nicht, die Euphorie und das wachsende Selbstbewusstsein mit
in den zweiten Spielabschnitt zu nehmen. Nach vielen Strafen, insbesondere gegen die
Berliner, war die Überzahl Reihe der Black Wolves gefordert. Entgegen der bisherigen Saison
hatte man große Probleme, die numerische Überzahl auf dem Feld für weitere Tore zu
nutzen. Der achte Treffer durch Kapitän Justin Düben ließ lange auf sich warten und fiel erst in
der 14. Minute des Drittels. Da im Anschluss die Gäste einen Konter erfolgreich abschließen
konnten, endete der mittlere Spielabschnitt lediglich mit einem Remis von 1:1. Ein kleiner
Rückschlag im Kampf um die so wichtig gewordene Tordifferenz.
In das letzte Drittel sind die Floorballer des PSV Black Wolves Dessau wieder zielstrebiger
gestartet. Schon 14 Sekunden nach Wiederanpfiff landete der kleine Lochball im Kasten der
Eisbären. Die beiden Stürmer Lenny Merten und Joris Kläring schraubten nur kurze Zeit später
den Vorsprung auf 11:3 hoch, ehe nach einer weiteren Zeitstrafe gegen die Wölfe der vierte
Treffer für die Gäste fiel. Die große Torejagd blieb aber auch im letzten Spielabschnitt aus. Auf
das 11:5 durch den Eisbären Juniors Topscorer David Mix folgte vier Sekunden vor dem Abpfiff
nur noch der Treffer zum Endstand von 12:5. Schon jetzt rechnete niemand mehr mit einem Happy End am Sonntag, da der SC DHfK
Leipzig mit mindestens zehn Toren Differenz hätte verlieren müssen. Die Enttäuschung über
das vorzeitige Saisonende war allen Beteiligten buchstäblich ins Gesicht geschrieben und
wurde zudem durch die Abschiedsstimmung um Center Luca Winter getrübt, der zur neuen
Saison in die erste Liga zum MFBC Leipzig wechselt. Nun steht den Dessauer Floorballern eine
lange Pause bevor. Erst Anfang September startet die Saison 2025/2026, in der man mit
frischer Kraft an den alten Zielen festhalten möchte, denn der Aufstieg in die 1. Floorball
Bundesliga soll nur um ein weiteres Jahr verschoben werden.
Sportdirektor Sascha Marquardt zum vorzeitigen Saisonaus: „Das ist eine große Enttäuschung
für die ganze Abteilung. Wir haben uns vor der Saison viel vorgenommen und sind gescheitert.
Schön war, dass wir unser letztes Heimspiel gewinnen konnten, aber leider hat es nicht für die
Playoffs gereicht. Wir müssen das jetzt erst einmal sacken lassen, dann wieder aufstehen und neu
angreifen. Vielen Dank an alle, die uns in dieser Saison so tatkräftig unterstützt haben.”
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